All you can read

 

 

 

Der Mann für die Profis

BMW International Open vom 19. bis 23. Juni

Turnierdirektor Marco Kaussler über das deutsche Golf

Er kennt alle Golf-Profis, und vor allem: Sie kennen ihn. Marco Kaussler ist eine Schlüsselfigur im deutschen und internationalen Golfsport – als beliebter, unprätentiöser Turnierdirektor der BMW International Open  in München und als deutscher Geschäftsführer von CAA Sports, der laut Forbes wichtigsten Sportagentur der Welt. In München-Eichenried fing alles an, mit einer Ausbildung zum Golf Professional. Rasch merkte Marco Kaussler, dass auch Organisatorisches dazugehörte. Eine Leidenschaft, die er seit Jahren weltweit „einstellig“ meistert! TOP fragte den „Macher“ des größten von nur noch zwei bedeutenden Turnieren in Deutschland (die Porsche European Open finden im September bei Hamburg statt):

Sie reisen viel in der globalen Golfwelt – wie sehen Sie den Stellenwert des deutschen Golfsports?

Derzeit sicherlich schwierig für die Golfclubs. Das Freizeitverhalten der Spieler ändert sich, die Menschen haben und nehmen sich immer weniger Zeit für private Beschäftigungen. Die Clubs müssten m.E. mehr auf neue, flexiblere Mitgliedschaften umstellen, sind aber oft an sehr alte Beitragsmodelle gebunden. Für den Golfer wird es aber zukünftig eher leichter werden, den Sport auszuprobieren und auch auszuüben.

Was wäre hilfreich, das deutsche Golf zu optimieren?

Jeder Club bzw. Betreiber muss sich dem Markt und damit dem Freizeitverhalten seiner Kunden stellen und attraktive und flexible – natürlich wirtschaftlich vertretbare – Nutzungsmodelle anbieten.

Top-Spieler sind derzeit Mangelware, aber aus Deutschland kommt zumindest ein Global Player: Was verdankt der Sport BMW als Partner des Profi-Golf?

Zum einen profitiert der Sport alleine durch das Engagement im Profi-Golf: Worldwide Partner des Ryder Cup, Ausrichter der BMW International Open, Partner der BMW PGA Championship, der BMW Championship und ca. 30 weitere Automobil-Turnierpartnerschaften. Entscheidender aber ist, dass BMW seit drei Jahrzehnten starker und nachhaltiger Partner des Golfsports ist: Man kennt sich, man vertraut sich, man weiß, was man gemeinsam erreichen will – alles notwendige Voraussetzungen, um eine Sache gemeinsam voranzubringen. 

Sie haben auch 2019 wieder ein attraktives Spielerfeld – was lockt die Profis so gerne nach München?

BMW als Veranstalter trägt seit jeher dafür Sorge, dass sich die Pros und ihre Familien bei BMW Turnieren sehr wohlfühlen. Diese Atmosphäre schätzen sie. In München kommt hinzu, dass sie das bayerische Flair genießen. Das sind Alleinstellungsmerkmale, mit denen das Turnier punktet...

Warum kommen dennoch so wenige Top-US-Spieler? 

Dieses Jahr ist es speziell für Spieler beider Touren in Europa und USA sehr kompliziert. Die PGA Tour hat ihren Turnierkalender verkürzt, die US-Spieler treten Woche für Woche für Top-Preisgelder an und versuchen, lange Reisen eher zu vermeiden. Sicherlich ein anspruchsvolles Jahr, aber wir können mit dem Teilnehmerfeld der 31. BMW International Open auf jeden Fall zufrieden sein, immerhin kommen Sergio Garcia, Martin Kaymer, Titelverteidiger Matt Wallace, nach langer Zeit mal wieder Ex-Sieger Lee Westwood, Bernd Wiesberger und fast alle Deutschen.

Eichenried hat den Platz modifiziert, z.B. in neue Grüns investiert: auch eine Anregung der Spieler oder der „Tour“?

Die Zeit zur Renovierung der Grüns war ohnehin gekommen. Die Entscheidung, das Turnier ab diesem Jahr wieder ausschließlich in München auszutragen, hat den Prozess mit der Unterstützung von BMW etwas beschleunigt. In die Neugestaltung der Grüns waren der Club, BMW und die European Tour zusammen involviert.

Text: Conny Konzack

Tickets für die BMW International Open online
unter www.bmw-golfsport.com

 

Zurück



Zur Übersicht