Auf der Sonnenseite:
Südtirol

Südtirol und die Region rund um den Gardasee sind derzeit für Geniesser & Golfer die attraktivsten Auto-Ziele, die relativ „safe“ sind, was die Pandemie betrifft. Voilà, Teil 1 : Südtirol. Hoffen auf einen milden Herbst & Winter... 

Wie schon in unserer aktuellen Herbst-Printausgabe von TOP Magazin München getitelt, ist Südtirol einer der schönsten Flecken Mitteleuropas. Mit den Dolomiten als Stars. Wie schrieb das Magazin GolfTime unlängst: Hier horizontale Almwiesen, Bergwälder und Bauernhöfe. Dort vertikal die Bergwände. Kaum eine andere Region Europas ist wohl so kontrastreich. Die geografische, historische und geopolitische Lage begünstigt diese Vielfalt: Schnittstelle zwischen Norden und Süden, Treffpunkt dreier Kulturen, hochalpine Täler und hügelige Talsohlen, bizarre Dolomitengipfel, Apfel- und Weingärten, Gastronomie-Paradies zwischen Knödel und Pizza, Lebensraum im Ausgleich zwischen südländischer Spontaneität und nordischer Verlässlichkeit. Die Region der vielen Burgen und Seen braucht keine künstlichen Ferienwelten.

Stimmt! Deshalb gab es hier 2019 fast 34 Millionen Übernachtungen! Und die Golfer darunter werden immer mehr...

Urlaub für die Augen

Nimmt man allein das Gebiet um St. Vigil/Seis rund um die weltberühmte Seiser Alm und den spitzen Dolomiten-Zinnen, die sogar UNESCO Welt-Naturerbe sind: Atemberaubend attraktiv. Interessant: Die Seiser Alm ist das größte Hochplateau Europas! TOP Magazin war aktuell dort und kam (wieder einmal) nicht aus dem Stauen heraus: Nach jedem Schlag der Blick nach oben – selbst Misshits sind dann schnell vergessen...Dieser Golfplatz mit seinen kilometerlangen Blicken ist etwas für Seh-Leute – und gleichzeitig sowohl für Könner als auch Mittelmäßige. Zugegeben: Dies ist der einzige Südtiroler Golfplatz, auf dem wir ein Wagerl empfehlen, damit man sowohl das Golf als auch die Gegend besser geniessen kann. Aber der Platz ist derart schön der (steilen) Natur angepasst und dank der neun Greenkeeper auch qualitativ so beeindruckend, dass man zum Wiederholungstäter wird. Wie wir vom TOP Magazin...

Wo im Winter ein herrliches Familien-Skigebiet lockt, reizt hier im Sommer auf fast 1000 Meter Höhe (mit 400 m Höhenunterscheid!) jedes Golfloch. Alleine das Par 3-Loch 15  – ja, das berühmte mit tiefem Bick nach unten –  hat 60 Meter Differenz! Wer’s Par spielt, der kann’s! Erst recht, wer Loch 16 wenigstens Bogey schafft. Uns hat dieses Loch eher ge-schafft...!

Wir zitieren noch einmal GolfTime: Wer in St. Vigil/Seis abschlägt, braucht vor allem ein gutes Konzentrationsvermögen, denn die einmalige Landschaft mit Gebirgs-Panorama und tosenden Wasserfällen lenkt gehörig vom Spiel ab. Doch der Golfer ist ja auch ein Genussmensch. Und der kommt er am Fuße der Seiser Alm voll auf seine Kosten.

Kein Wunder, dass die Kollegen vom Münchner Golf Journal diese traumhaftesten 18 Loch Norditaliens sogar zu den TOP 10 ganz Europas wählten! Jeder Schlag eine Herausforderung! Gottlob neun Monate lang, sofern kein früher Schnee-Einbruch kommt. Ein Muss: Die Einkehr bei „Loch 19“: Gaumenspaß nach Golfspaß! (www.facebook.com/GolfRestaurant19)

Dieser Link lohnt: www.golfstvigilseis.it

 

 

Vor allem im Frühjahr nach der Schneeschmelze und im Herbst bis oft zum Winteranfang profitieren die Südtiroler Anlagen von dem milden, mediterranen Klima. Während auf der Nordseite der Alpen noch Schnee liegt, spielen wir auf der Südseite  längst schon wieder Golf. Anfang März in kurzärmeligen Hemden ist hier keine Seltenheit...

Im Herbst kommt dann auch noch der Genuss für die Gaumen und die Sinne zum  kräftigen Goldgelb und Rot der Natur dazu. Tagsüber Golf spielen zwischen  Weinlese oder Apfelernte wie z.B. in Lana, abends Törggelen.

1904 wurde am Karerpass der erste Golfplatz der Region eröffnet. Acht weitere kamen hinzu, wobei Lana und Eppan auf neun Loch beschränkt sind.  18 Löcher bieten die Clubs von St.Petersberg, Passeier-Meran, St Vigil-Seis und Dolomiti, der zwar weiter weg liegt, aber dank seiner zwei Charaktere (erst Wald, dann Weite) die Fahrt lohnt.

 

Die Herausforderung im Golfclub Petersberg sind auch die Höhenunterschiede. Das Spiel zwischen dem Lärchenwald erfordert viel Feingefühl.

Die dritte 18-Loch-Anlage Südtirols ist der Golfclubs Passeier-Meran. Mit seinen beiden Edelhotels Laureus und Golf Lodge, die  beide “einstellig‘“‘ sind, um in der Golfersprache zu bleiben. Der Platz = Fitness-Golf: Ständig Rauf und runter, Hanglagen sind praktisch immer, und wer die 18 Löcher geht, kommt schon mal auf  gute zehn Kilometer. Leider hat Passeier-pionier Karl Pichler die Pandemie hier nicht wie fast alle Golfclubs in Bayern, Tirol und Südtirol ausreichend zur Qualitätspflege genutzt, aber: Passt scho! Ein Vergnügen ist „Passeier“ allemale. Vor allem für die, die nach der Runde gleich wieder die Wellness und die Gourmet-Kunst im  „Andreus“ oder der „Lodge“  geniessen können. Mehr geht nicht. 

Besonders die Wellness in der Golf Lodge hat’s uns angetan: Wenn bildhübsche Therapeutinnen auch noch viel können und goldene Hände haben, macht‘s doppelt Spaß. Ein (neuer) Hit: die einzigartige Zirn-Vital-Faszienmassage mit Stäbchen. Eine Wohltat!

Ein weiteres, traditionelles Beispiel oberhalb Merans: Das la maiena meran resort - ein ideales „Urlaubs-Zuhause“ für Sportler, Genussmenschen und Aktive, die sich in ihrem Urlaub in Marling & Umgebung oberhalb Merans rundum wohlfühlen. Im dem luxuriösen und gemütlichen Wellness-Hotel vereinen sich Südtiroler Herzlichkeit und der gemütliche mediterrane Lebensstil perfekt. Als Wellness & Gourmet-Oase und auch als Aktivresort mit vielen organisierten Aktivitäten überzeugt es jung und alt. Hotel-Chef Matthias Waldner hat alle guten Tugenden seiner Eltern Marlene und Hans geerbt...und die Mitarbeiter gleich mit! Einzigartig: Der Blick von der Dachterrasse über die gesamte Traumregion des Meraner Beckens.

Im gleichen kleinen Ort Marling steht übrigens seit über 520 Jahren (!) Südtirols Ur-Romantikhotel der 5-Sterne-Kategorie: Der Oberwirt. Hier fing praktisch das neue Zeitalter der Wellness und Gourmet-Verwöhnung an (www.oberwirt.com).  Die Gründerfamilie Waldner, mit allen Nachfahren Vollprofis der Hotellerie, gilt zudem als Trendsetter für alles, was uns Germanen in Südtirol so gut tut. Kein Wunder, das Chefkoch Werner Seidner schon seit über 30 Jahren dabei ist... 

Für Golfer sind auch die 9-Loch-Plätze Südtirols attraktiv. Unser Favorit: Der GC Lana. Apfelbäume, Weinreben, Schlossruinen und der freie Blick über das weite Etschtal  zeichnet die Schönheit und Besonderheit des 20 Jahre jungen Golfclubs aus. An einigen Stellen führen die Obstbaumplantagen sogar mitten durch den Platz und wirken sich so auf die Taktik des eigenen Spiels aus. Designer Michael Pinner war übrigens ein Ex-Mitarbeiter des weltberühmten Jack Niklaus. Noch eine Besonderheit, die schon fast Charme hat: Clubmanager Georg Warger  dürfte der einzige seiner Spezies sein, der enorm viel Golf-Wissen aufweist – aber selbst gar nicht golft! 

Kontrastprogramm im nahen Golf & Country Südtirol in Eppan, der jüngste Golfclub Südtirols – The Blue Monster. Das blaue Monster wurde  gestaltet vom bekannten Münchner Golfplatz-Architekten Thomas C. Himmel, der u.a. auch so gute Golf-Oasen wie z.B. Son Gual auf Mallroca entwarf. Dank der vielen strategisch platzierten Abschläge brauchen die Golfer keine Angst vor dem vielen Wasser haben. Für Südtirol ist der Platz eher untypisch. Diskussionsthema hier seit Jahren: Das Land wäre da, aber der Grundbesitzer, der „Deutsche Orden“, stimmt immer noch keiner Erweiterung auf 18 Loch zu. Noch nicht...

Conny Konzack / Fedra Sayegh

Infos: www.golfinsuedtirol.it/de